Die Freiwillige Feuerwehr von Weberstedt wurde erstmals bei der Übergabe der Handdruckspritze im Jahr 1881 erwähnt.

Diese Spritze wurde von der Firma Zacher aus Bad Langensalza hergestellt und verbesserte zum damaligen Zeitpunkt die Löschtechnik erheblich. Bis 1939 war die Handdruckspritze das wirkungsvollste Löschgerät bei Bränden.

Handdruckspritzte der Firma Zacher

Eine große Verbesserung der Löschtechnik für Brände erfolgte 1938 als eine Motorspritze – Tragkraftspritzenanhänger mit Tragkraftspritze 4, kurz genannt TSA mit TS4 – beschafft wurde. Diese Spritze förderte in der Minute 400l Wasser und trug zu einer wirksamen Brandbekämpfung bei.

Im Jahr 1960 gab es eine weitere entscheidende Verbesserung der Löschtechnik durch den Erwerb einer TS 8 (Tragkraftspritzenanhängers mit TS 8). Diese förderte 800l Wasser in der Minute. Mit B-Schläuchen konnte nun eine größere Menge Löschwasser zur Brandstelle befördert werden, das durch Einsatz von mehreren Strahlrohren effektiv verwendet werden konnte.

1965 erfolgte der Bau eines Gerätehauses für die Feuerwehr  an der Schwemme.

Außer den Einsätzen zur Brandbekämpfung wurden viele Einsätze bei Überschwemmungen notwendig.

Sobald sehr starke Regenfälle ein Verstopfen der Brücke an der Hauptstraße verursachten oder der Dorfgraben die Wassermassen nicht mehr fassen konnte, wurde die Feuerwehr alarmiert. Besonders schlimm war es am 16.07.1965 als sich wolkenbruchartige Regenfälle über die Gemeinde entluden. Der Dorfgraben konnte nur kurze Zeit die Wassermassen fassen. Es mussten viele Stallungen und auch Wohnungen geräumt werden.

Aus der Geschichte der Wehr – die Wehrleiter

- vor 1914 ist bekannt: Albin Witt

- 1914 bis 1920: Ludwig Illhardt

- 1920 bis 1945: Ernst Hunstock

- 1945 bis 1949: Rudolf Stephan

- 1949 bis 1955: Wilhelm Schnitter

- 1955 bis 1990: Egon Wand

- 1990 bis 2016: Michael Rebell

- seit 2016: Steve Hubold 

Die Feuerwehr von Weberstedt zählte schon vor 1945 zu den Spitzenwehren im Bereich – sie zählte bis auf wenige Ausnahmen immer zu den Besten. Es wurde 7x der Titel „Beste Wehr der WB“, 14x der 1. Platz, 4x der 2.Platz und 3x der 3. Platz im Kampfsport erreicht. Bei Kreisausscheiden bzw. Jahresinspektionen wurden die Ergebnisse 1x der 1. Platz, 3x der 2. Platz und 4x der 3. Platz erreicht.

Höhepunkte waren 1981, 1991 und 2001 die Festwochen anlässlich des 100-, 110- und 120-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Weberstedt. Schauübungen, Festumzüge und Parkfeste waren einige Höhenpunkte des Programms. Gastwehren aus den Nachbarorten und aus der Partnergemeinde Villingen waren Gäste dieser Veranstaltungen.

Im Oktober 1991 konnte ein gebrauchtes Löschfahrzeug von der Gemeinde Gettenau (Kreis Friedberg) übernommen werden. Dieses Fahrzeug war mit einer Vorbaupumpe ausgerüstet – eine deutliche Verbesserung und Erleichterung bei der Brandbekämpfung.

Die Bedingungen unserer Wehr verbesserten sich nach 1999 erheblich. Um der ständigen Entwicklung gerecht zu werden, setzten sich die Wehr sowie die Gemeinde Weberstedt das Ziel ein neues und größeres Gerätehaus an einem anderen Standort auszubauen. Durch den Fleiß und Einsatz der Feuerwehrkameraden, der Gemeinde und vieler fleißiger Helfer konnte im Jahr 2000 das Gerätehaus am neuen Standort „Am Schloss 10“ übergeben werden. Neben den zwecknotwendigen Hallen (Garagen, Geräteräume) wurde                       zusätzlich ein Kameradschafts- u. Schulungsraum sowie sanitäre Anlagen geschaffen. 

Gerätehaus mit dem heiligen Schutzpatron Florian

Im Jahr 2000 wurde durch die Gemeinde Weberstedt vier dem neuen Standard entsprechende Atemschutzgeräte an die Feuerwehr übergeben. Gleichzeitig wurden unsere Kameraden mit komplett neuer Einsatzkleidung und Uniformen ausgestattet. Am 19.12.2000 bekamen die Feuerwehr dank unseres Landrates Harald Zanker ein jüngeres Fahrzeug um die Einsatzbereitschaft zu sichern.